Digitale Transformation: Mittelstand legt Schwerpunkt auf Weiterbildung

Weiterbildung, digitale Produke und immer stärker neue Geschäftsmodelle stehen auf der Digital-Agenda der deutschen Mittelständler. Bei den Investitionen gilt aber immer noch: Sichertheit ist wichtiger als Innovation.

Die digitale Transformation ist auch 2017 das Schwerpunktthema im deutschen Mittelstand. Als Reaktion auf die Digitalisierung, die in der anstehenden zweiten „Deep-Tech-Welle“ vor allem klassische Branchen wie Automobil, Maschinenbau und Logistik trifft, setzen die Mittelständler vor allem auf die intensive Weiterbildung ihrer Mitarbeiter, hat eine PWC-Umfrage ergeben. 44 Prozent der Unternehmen wollen bei der Einstellung neuer Mitarbeiter auch verstärkt auf deren Digitalkompetenzen achten, hat die Umfrage unter 220 deutschen Mittelständlern ergeben.

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Im Vergleich zu früheren Umfragen haben immerhin schon 40 Prozent die Absicht, ihr bisheriges Geschäftsmodell zu hinterfragen. Hier lag immer die Schwachstelle der Digitalstrategie: Nur Backend-Prozesse zu digitalisieren oder die Maschinen in der Fabrik zu vernetzen, bedeutet eine Kostensenkung, aber keine dauerhaft erfolgversprechende Strategie. Neue Geschäftsmodelle wie das Plattform-Modell oder ein Datenmodell für das Internet der Dinge versprechen auf Dauer höhere Erfolge in der digitalen Welt.

Interessant ist auch die Einschätzung der Mittelständler, welche Eigenschaften ein Manager mitbringen sollte und was heute schon vorhanden ist. Die größte Diskrepanz zwischen Soll und Ist zeigt sich bei der Veränderungsbereitschaft, gefolgt von Kreativität und Innovationsfähigkeit. Die stärksten Eigenschaften der Manager, die Gebauigkeit und Langfristigkeit, sind dagegen in einer digitalen Welt weniger gefragt.

Der Schwerpunkt der Investitionen liegt in einer höheren IT-Sicherheit. Im Vergleich zum Vorjahr hat dieser Aspekt noch einmal deutlich an Stellenwert gewonnen. Erst an zweiter Stelle folgen Investitionen in Innovationen/F&E, hat die Umfrage ergeben. Das Ergebnis ist typisch deutsch: Savety first, lautet die Devise, die allerdings keine neuen Geschäfte oder Umsätze bringt. Im Ausland wäre das Reihenfolge anders ausgefallen.