Newssites: Die Leser, die von Facebook kommen, haben den geringsten Wert

Die Leser, die von Facebook kommen, bleiben nur kurz auf den Nachrichtenseiten, klicken bei ihrem Besuch nur wenige Seiten an und sie kommen auch selten wieder. Dennoch konzentrieren sich die Medien weiterhin auf diese am wenigsten wertvolle Klientel.

Besucher deutscher Nachrichtenseiten, die die Internet-Adresse direkt eintippen, kommen etwa doppelt so häufig zurück und lesen drei Mal so viele Artikel wie die Besucher, die von Google oder Facebook auf die Seite gelangen. Nach Berechnungen des Analysehauses Chartbeat für das Netzökonom-Blog haben Leser, die von Twitter kommen, die zweithöchsten ökonomischen Wert für die Nachrichtenseiten, gefolgt von Google. Die Leser, die von Facebook kommen, haben die geringste Verweildauer und schauen sich auch die wenigsten Seiten hat, zeigt die Berechnung. Dabei zeige sich kein wesentlicher Unterschied zwischen stationären und mobilen Angeboten, sagte Chartbeat-CEO Tony Haile.

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Da der Online-Werbemarkt allerdings die Verweildauer und damit die Aufmerksamkeit der Leser nicht goutiert, konzentrieren sich die meisten Newssites weiterhin auf ihr Facebook-Engagement, weil dort die meisten Leser zu holen sind. Der Zuckerberg-Konzern führt den Seiten in der Regel zwischen 80 und 90 Prozent ihrer Social-Media-Leser zu, ohne dass der „Dark Social“ Anteil von WhatsApp in diesen Zahlen schon berücksichtigt wäre. Allerdings hat sich der Anteil in den vergangenen Monaten im Durchschnitt nicht mehr erhöht.

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