SMS-Geschäft in Deutschland bricht ein

WhatsApp wirkt: Um 700 Millionen Euro ist das SMS-Geschäft in Deutschland 2013 gesunken. 2014 gehen den Mobilfunkern wohl weitere 500 Millionen Euro verloren.

WhatsApp & Co. werden für die Handy-Netzbetreiber richtig teuer: 2013 ist der SMS-Umsatz in Deutschland um rund 700 Millionen Euro eingebrochen. In diesem Jahr nehmen die Messaging-Dienste weitere 500 Millionen Umsatz aus dem Bilanzen der Mobilfunker, hat der Telekommunikationsexperte Torsten Gerpott für das Nachrichtenmagazin FOCUS ausgerechnet. Seit 2008 hätte sich das Geschäft mit der Kurznachricht dann von 3,2 auf 1,6 Milliarden Euro halbiert, erwartet Gerpott. Den Netzbetreibern wie der Telekom, Vodafone oder O2 ist es nicht gelungen, WhatsApp & Co. eigene Messaging-Produkte erfolgreich entgegen zu setzen. Das von den Netzbetreibern als SMS-Nachfolger geplante Produkt Joyn floppte kolossal.

Statt dessen hat WhatsApp die klare Marktführerschaft inne. Die Facebook-Tochter hat nach eigenen Angaben 32 Millionen Nutzer in Deutschland. Für 0,89 Euro im Jahr können die Nutzer unbegrenzt viele Nachrichten oder Fotos verschicken. Daher sank die Zahl der versendeten SMS, die in den Jahren von 2006 bis 2012 noch stetig von 22 auf 60 Milliarden gestiegen war, im vergangenen Jahr auf nur noch 37,9 Milliarden.

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